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Risiken bei der Geldanlage besser managenBonn, Regensburg und München stellen die Preisträger des 9. Postbank Finance Award

Risiken bei der Geldanlage besser managen

Das Thema des Postbank Finance Award 2011/12 „Geldanlage bei Inflationsrisiken und politischen Risiken“ erlaubte große gestalterische Freiheit. Die studentischen Teams haben sie genutzt und sehr unterschiedliche Fragestellungen in großer Bandbreite bearbeitet. „Trotz der wissenschaftlichen Präzision ihrer Arbeiten machen die Beiträge der Preisträger konkrete Vorschläge von hoher praktischer Relevanz für Geldanleger“, sagte Ralf Stemmer, Vorstand Ressourcen der Deutschen Postbank AG und Mitglied der Jury, bei der Preisverleihung. „Dieser starke Praxisbezug ist schon fast ein Markenzeichen des Postbank Finance Award geworden. Es macht Spaß zu sehen, wie tatkräftig sich die Teams der konkreten Probleme von Anlegern angenommen haben.“

Insgesamt 28 studentische Teams von 25 Universitäten und Fachhochschulen aus Deutschland und Österreich haben dieses Mal an dem mit 100.000 Euro höchstdotierten deutschen Hochschulpreis teilgenommen.

Die Preisträger und ihre Ideen

Den ersten Rang mit einem Preisgeld von 50.000 Euro haben die Juroren an Markus Behn, Jonas Sobott, Rüdiger Weber und Dorje Wulf von der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn vergeben. Zusammen mit ihrem Dozenten Prof. Dr. Rainer Haselmann haben sie die „Aussagekraft von Länderratings für Geldanlagen“ untersucht und herausgearbeitet, dass Anleger sich bei ihren Entscheidungen nicht auf die Länderratings von Ratingagenturen verlassen können. Das Team konnte nachweisen, dass die Ratings der Agenturen in der Regel der allgemeinen Markteinschätzung folgen und damit als Frühwarnsystem nicht verlässlich sind.

Der zweite Preis, dotiert mit 25.000 Euro, ging an die Universität Regensburg. Das Team um Prof. Dr. Steffen Sebastian, bestehend aus André Philipp Flaton, Sven Knothe, Anatoly Nigmatulin und René-Ojas Woltering hat eine „Maßgeschneiderte Lösung für die strategische Asset Allokation unter inflations- und politischen Risiken“ in Form eines Computerprogramms entwickelt. Das Programm hilft dem Anleger, Aktien, Renten, Geldmarkt, Immobilien, Rohstoffe und Gold so zu kombinieren, dass sich für seine individuelle Situation und seine Risikoneigung das beste Verhältnis von Chance und Risiko ergibt.

Über den dritten Preis und 15.000 Euro konnten sich Michael Ludwig, Mirco Mahlstedt und Herbert Mayer von der TU München freuen. Die Studenten entwarfen gemeinsam mit Prof. Dr. Rudi Zagst inflationsgeschützte Investmentstrategien. Sie haben ein Modell entwickelt, wie man Phasen hoher und niedriger Inflation rechtzeitig erkennt und auf dieser Grundlage sein Anlageportfolio so steuert, dass es weitgehend vor Inflation geschützt bleibt.

Auch die nachfolgenden Teams auf den Plätzen vier und fünf erhielten ein Preisgeld. 7.500 Euro gingen an die Universität zu Köln und 2.500 Euro an ein weiteres Team der Universität Regensburg. Jedes Team besteht aus mehreren Studenten zum Teil unterschiedlicher Fakultäten sowie einem Dozenten. Ausgewählt wurden die Preisträger von einer achtköpfigen Jury aus Wirtschaft und Wissenschaft. Den Vorsitz hatte Prof. Dr. Erik Theissen von der Universität Mannheim.

Der Wettbewerb

Der Postbank Finance Award wird seit 2003 jährlich ausgeschrieben. Ziel ist es, unter dem Motto „Zukunft verstehen – Zukunft gestalten“ innovative und wissenschaftlich fundierte Antworten auf aktuelle finanzwirtschaftliche Fragen zu fördern. Mit dem Preis will die Bank Studierende aller Fachrichtungen ermutigen, sich mit aktuellen Fragen der Finanzwirtschaft zu beschäftigen. Darüber hinaus will sie den teilnehmenden Studierenden Anregung und Hilfestellung für die weitere Studien- und Karriereplanung bieten. Das Preisgeld fließt zu 70 Prozent in die Ausstattung der prämierten Hochschulen.

Weitere Informationen im Internet unter www.postbank.de/finance-award oder www.facebook.com/financeaward.

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