STUDIE ZUM SHAREHOLDER VALUE IN DEUTSCHEN UNTERNEHMEN

Fachartikel 102

Fachbereich
Betriebswirtschaftslehre
Fachrichtung
Management/Organisation
Working Paper
2005
Sprache
deutsch

Beschreibung

Die größten deutschen Unternehmen haben sich grundsätzlich dem in den neunziger Jahren intensiv diskutierten Konzept des Shareholder-Value zugewandt. Das Konzept wird durchweg als zukunftsweisend und motivationsfördernd eingestuft. Ein Großteil der Unternehmen hat das Prinzip zumindest teilweise in die Unternehmenszielsetzung einfließen lassen. Der Fokus liegt dabei auf der Motivationsförderung der Mitarbeiter und der Kommunikation mit den Kapitalgebern.

Problematisch ist allerdings die noch starke Ausrichtung des Rechnungswesens auf traditionelle, mit erheblichen Mängeln behaftete Kennzahlen zu sehen. Ein Großteil der Unternehmen vertraut immer noch auf herkömmliche Größen wie den Jahresüberschuß oder den ROI. Die Führungskräftevergütung orientiert sich in den meisten Fällen an dem Erfolg der Unternehmens. Die Bemessungsgrundlagen sind aber auch hier meistens manipulierbare Bilanzkennzahlen.

Gut die Hälfte der befragten Unternehmen berücksichtigt „Stakeholder“ bei der Strategieformulierung. Dabei stehen die Mitarbeiter und die Kunden im Vordergrund. Die Investor Relations sind bei börsennotierten Unternehmen vor allem auf die Kapitalgeber ausgerichtet. Nicht börsennotierte Unternehmen konzentrieren sich auf eine Imagesteigerung bzw. auf eine Befriedigung des allgemeinen Informationsbedürfnisses. Eine Unternehmenswertermittlung erfolgt meistens für die interne Verwendung. Die Beiträge von Unternehmensteilbereichen werden hauptsächlich für diesen Zweck bestimmt.

In Deutschland ist die Discounted-Cash-Flow-Methode als Bewertungsinstrument mittlerweile weit verbreitet. Die Berechnung des Unternehmenswertes erfolgt i.d.R. auf der Basis der Entity-Methode, bei der die prognostizierten Cash-flow mit dem durchschnittlichen Kapitalkostensatz diskontiert werden. Gängiges Verfahren zur Bestimmung der Eigenkapitalkosten ist das Capital-Asset-Pricing-Model. In der Literatur vorgeschlagene alternative Ansätze haben sich nicht durchsetzten können.

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